Marcel Dzama

Apr 30th – May 29th, 2004
Sies + Höke, Düsseldorf

Copyright Sies + Höke, Düsseldorf; Photo Achim Kukulies, Düsseldorf

People are Strange

Marcel Dzama ist bekannt für seine figurativen Kompositionen von Aquarell –Zeichnungen auf Manila-Colored-Paper, mit seiner charakteristischen Palette von Braun-, Grau-, Grün-, Gelb- und Rottönen. Auf fast allen Zeichnungen sind kleine Ein-Akter mit Mensch und Tieren zu sehen, die wie Samuel Beckett´s tragisch-komische Dramen, schrecklich und humorvoll zugleich, den Betrachter berühren. Seine Linie ist schnell und genau zugleich, gleichzeitig richtig und falsch.

Dzamas bizarre und gebrochene Erzählweise strahlt eine psychologische Spannung aus. Dabei hat er etwas von dem Puppenmacher in dem Film Blade Runner: essentiell gütig aber ohne jede Kontrolle über die Wirkungen seiner Kreationen.
Er beherrscht das Vokabular der zeitgenössischen Medienkultur. Fast jede seiner Figuren bietet dem Betrachter die Möglichkeit, sich an eine Vielzahl von fiktiven Gestalten, wie z. B. der Zauberer von Oz, E.T. oder auch Jean Pierre Jeunet’s Stadt der vergessenen Kinder zu erinnern.

Seine Zeichnungen wirken wie ausgeschnittene Traum-Szenen.Wie an eine Pinnwand geheftet- eingefrorenen Momente von Träumen und Alpträumen. Es sind problematische Situationen, aber keine Abrechnungen. Sie sind frei von der Bürde von Raymond Pettibon essentieller Angst oder von David Shrigleys Kasperletheaterwitz. Dzama: „What you seen in the drawing is exactly the mood I was in.“
Er ist sensibel, stark und zugängig. Auch der Umstand jeder Szene neigt zu Mystifizierungen. Ähnlich wie die Schauspieler in der Ära des Stummfilms versuchen seine Figuren ihre Stummheit zu kompensieren, indem sie ihre Intention durch Schminke und Kostüme unterstreichen. So sind die Figuren häufig in Kostümen verkleidet als: Aligator, Bär, Roboter, Elefant und Held.

In der Ausstellung zeigen wir erstmalig Bilder auf Leinwand(Acryl auf Leinwand, mit Papier collagiert).
Es erscheint ein Buch mit den ausgestellten Arbeiten.

About Marcel Dzama

Through his fascinating and immediately identifiable imagery, Dzama (*1974, Winnipeg) explores the wavering relationship between the real and the subconscious.

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