Public Face
Group show featuring Julius von Bismarck

Nov 23rd, 2018 – Nov 23rd, 2019
Imagine The City, Hamburg

Copyright the artist; Imagine The City, Hamburg; Photo Carsten Dammann
Mixed media
∅ 800 cm
Copyright the artist; Imagine The City, Hamburg; Photo Carsten Dammann
Mixed media
∅ 800 cm
Copyright the artist; Imagine The City, Hamburg; Photo Carsten Dammann
Copyright the artist; Imagine The City, Hamburg; Photo Carsten Dammann

Das erste Projekt von IMAGINE THE CITY reagiert direkt auf den urbanen Raum: Wie ist die Stimmung in der HafenCity? Die Skulptur Public Face der Künstler Julius von Bismarck, Benjamin Maus und Richard Wilhelmer auf der Kibbelstegbrücke zeigt es uns: Das sieben Meter hohe Smiley aus Stahl und Neonröhren spiegelt die kollektive Gefühlslage der Menschen in Echtzeit wider – kann lächeln, traurig, zornig oder überrascht blicken. Auf der ältesten Brückenverbindung zwischen Stadtzentrum, Speicherstadt und HafenCity ist die Figur für Fußgänger*innen, von der U-Bahn und vom Auto aus besonders in den Abend- und Nachtstunden weithin sichtbar. Die jeweilige Stimmung des Smileys basiert auf den Gesichtsausdrücken von Passant*innen, die von Sicherheitskameras im Stadtteil erfasst werden. Ohne diese zu speichern, sendet eine Software die gemessenen Daten in Echtzeit an die Mechanik der Apparatur. Dort übersetzt ein von den Künstlern entwickelter Algorithmus die Informationen in eine konkrete Emotion, die dementsprechend weder von Einzelpersonen beeinflusst werden kann noch individuelle Befindlichkeiten wiedergibt. Auf diese Weise verlagert das Public Face die Wahrnehmung von der eigenen Verfassung auf die Gefühlslage anderer Menschen in der Umgebung und wirkt potenziell gemeinschaftsfördernd. Zugleich lenkt es die Aufmerksamkeit auf die Überwachungsinstrumente, die den öffentlichen Raum vielerorts im Visier haben.

Ursprünglich im Jahr 2010 als temporäre Installation für den Leuchtturm an der Hafeneinfahrt von Lindau am Bodensee entwickelt, wurde das Public Face in den vergangenen Jahren mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten in Wien, Stuttgart oder Jonköping in Schweden präsentiert. Für die HafenCity haben die Künstler den Prototypen weiterentwickelt, mit der Unterstützung ortsansässiger Firmen überarbeitet und speziell für seinen besonderen Standort neu produziert. Gefertigt und montiert in Harburg, wird die Konstruktion auf dem Wasser bis an die Kibbelstegbrücke geliefert und dort mit einem Kran auf die Brücke gehoben, wo sie die HafenCity für mindestens ein Jahr unverkennbar als Kulturort sichtbar macht.

Die Kuratorin und die Künstler danken den Firmen EHS beratende Ingenieure für Bauwesen, Hochtief Infrastructure GmbH Deutschland Nord und Fr. Holst (GmbH & Co. KG) für die Förderung des Projekts
sowie dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) in Hamburg und der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) für die Unterstützung.

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