João Maria Gusmão + Pedro Paiva
The Missing Hippopotamus
Aug 29th — Oct 25th, 2015
Kölnischer Kunstverein, Cologne
Location
Kölnischer Kunstverein
Cologne
Curated by
Featured Artists
Das Interesse des portugiesischen Künstlerduos João Maria Gusmão und
Pedro Paiva gilt jenen Situationen, in denen das Erklärbare und rational
Fassbare auf das Undeutbare trifft. Mit einer scheinbar
wissenschaftlichen, objektiven Sicht auf die Dinge überführen ihre
Arbeiten das Unerklärliche in die alltägliche Realität, ohne dessen
Rätselhaftigkeit aufzulösen.
Gusmão (geboren 1979 in Lissabon) und Paiva (geboren 1977 in Lissabon)
haben in den vergangenen fünfzehn Jahren ein magisches und
geheimnisvolles Werk entwickelt, das Filme, Fotografien, Skulpturen und
Camerae obscurae umfasst. Ihre Arbeiten zeigen physikalische
Experimente, Abläufe der Natur und Episoden des Alltags oder der
Geschichte, mit denen sich zumeist geheimnisvolle, nicht selten auch
übersinnliche Momente verbinden. Die dargestellten Szenerien bleiben
Mysterien, die an unsere Fantasie und unsere Fähigkeit zu träumen
appellieren, während sie auf ferne Welten verweisen.
Die besondere Wirkung ihrer Arbeiten brachte Gusmão und Paiva schon früh
Aufmerksamkeit ein, sodass sie bereits auf eine beachtliche
Ausstellungshistorie zurückblicken können. Die beiden Portugiesen
stellten unter anderem im CCA Wattis Institute for Contemporary Arts in
San Francisco (2008), in der IKON Gallery in Birmingham (2010), im
Kunsthaus Glarus in Glarus (2012) oder im Hangar Bicocca in Mailand
(2014) aus. 2009 vertraten sie Portugal auf der 53. Biennale von
Venedig.
Im Rahmen der Ausstellung im Kölnischen Kunstverein sollen erstmals die Skulpturen des Künstlerduos in den Vordergrund gerückt werden. Die zumeist in Bronze gegossenen Objekte wurden im Ausstellungsbetrieb bislang nur selten gezeigt, haben jedoch in der jüngeren Vergangenheit für die Praxis von Gusmão und Paiva zunehmend an Bedeutung gewonnen. Wie in den Filmen und Fotografien thematisiert diese spezifische Werkgruppe unser Verhältnis zur Realität. Mit viel Feingefühl, Akribie und nicht zuletzt auch mit Humor wird es allerdings auf den Kopf gestellt. Die Skulpturen beziehen sich unter anderem auf Alltagsgegenstände, wissenschaftliche Instrumente, Architekturen oder Tiere, wobei durch ungewöhnliche oder konträre Konstellationen zuweilen surreale Bedeutungsverschiebungen entstehen.
Die skulpturalen Arbeiten sind für den großen Pavillon des Gebäudes „Die Brücke“ vorgesehen. Ergänzt werden sie durch ein neues filmisches Werk, das Gusmão und Paiva speziell für das Kino des Kölnischen Kunstvereins konzipiert haben, sowie eine komplexe Camera obscura im Untergeschoss. Somit vertieft die Ausstellung nicht nur die Auseinandersetzung mit den Skulpturen von Gusmão und Paiva. Sie macht, die charakteristischen Räumlichkeiten des Kunstvereins nutzend, auch erstmals die Beziehung dieser Werkgruppe zu den anderen Bereichen ihres künstlerischen Schaffens sichtbar.
For further information please contact Daniel Müller via e-mail or call +492113014360.
-
Monday—Friday10.00 am—6.30 pm
-
Saturday12.00—2.30 pm